Programmvorschlag mit Schwerpunkt: Das historische Wien

Eine Reise durch die Jahrhunderte

Wien, die Hauptstadt Österreichs, ist eine Stadt, die sich vor allem durch ihre reiche Geschichte und kulturelle Bedeutung auszeichnet. In der europäischen Metropole lassen sich heute noch so gut wie an jeder Ecke zahlreiche Spuren der einstigen Habsburgermonarchie entdecken sowie Rückstände der ereignisreichen Zeit des 20 Jahrhunderts. In diesem Blogbeitrag nehmen wir Sie mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte dieser faszinierenden Stadt – freuen Sie sich auf eine Reise durch die Jahrhunderte!

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Wien im Spätmittelalter

Im Spätmittelalter war Wien eine aufstrebende Stadt und ein religiöses sowie wirtschaftliches Zentrum in Mitteleuropa. Zahlreiche Bauwerke aus dieser Zeit zeugen noch heute von der Bedeutung der Stadt.

Stephansdom – Das bedeutendste Wahrzeichen Wiens (Station Nr. 1 „Staatsoper“ – Blaue & Gelbe Linie)

Das Wahrzeichen Wiens, der Stephansdom, ist ein Meisterwerk gotischer Architektur und das Herz der Stadt. Der imposante Südturm sowie das farbenfrohe Ziegeldach machen den Dom zu einem unübersehbaren Monument. Der Dom war und ist das spirituelle Zentrum Wiens und spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte der Stadt.

Mit Bau des Stephansdom wurde bereits im 12. Jahrhundert begonnen, der Innenraum veränderte sich jedoch über die Jahre hinweg mehrmals, heute ist der Stephansdom die höchste Kirche Österreichs. Der Stephansdom besteht aus insgesamt vier Türmen, wobei der Südturm mit 136m der höchste ist. Im 68m kleineren Nordturm befindet sich dafür die bekannteste Glocke Österreichs: die Pummerin – sie ist zudem die zweitgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas.

Ruprechtskirche – Die älteste Kirche Wiens (Station Nr. 11 „Morzinplatz“ – Blaue Linie)

Die Ruprechtskirche gilt als die älteste Kirche Wiens und stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Die Behauptung, dass sie die älteste Kirche Wiens ist, bleibt jedoch umstritten, da die Fundamente der Peterskirche vermutlich gleich alt bzw. älter sein könnten. Mit ihrer schlichten, romanischen Architektur steht die Ruprechtskirche im Kontrast zu den prächtigen gotischen Bauten der Stadt, was sie zu einem einzigartigen Relikt der frühen Wiener Geschichte macht.

Museum Judenplatz – Einblicke in die mittelalterliche jüdische Gemeinde Wiens (Station Nr. 1 „Staatsoper“ – Blaue & Gelbe Linie)

Das Museum am Judenplatz in Wien beleuchtet eindrucksvoll die jüdische Geschichte des Mittelalters und erinnert an die einst blühende jüdische Gemeinde, die hier vom 13. bis zum 15. Jahrhundert lebte. Im Mittelpunkt steht die Ausgrabung der mittelalterlichen Synagoge, die unter dem Judenplatz entdeckt wurde und ein bedeutendes Zeugnis jüdischen Lebens in Wien darstellt. Damals war die jüdische Gemeinde ein wichtiger wirtschaftlicher und kultureller Bestandteil der Stadt, bevor sie im Zuge der Pogrome von 1420/21 gewaltsam zerstört wurde. Das Museum vermittelt die Bedeutung dieser Epoche und erinnert an das tragische Schicksal der mittelalterlichen Juden in Wien.

Das Imperiale Erbe Wiens

Die Geschichte Wiens ist untrennbar mit dem Aufstieg der Habsburger-Dynastie verbunden, die die Stadt zum Zentrum eines mächtigen Kaiserreichs machte. Bis heute zeugen prächtige Bauten vom Glanz der einstigen Kaiserstadt.

Schloss Schönbrunn – Die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger (Station Nr. 30 „Schloss Schönbrunn“ - Gelbe Linie)

Das barocke Schloss Schönbrunn ist eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs und war die Sommerresidenz der Habsburger. Mit seinen weitläufigen Gärten, dem Palmenhaus und dem ältesten Zoo der Welt bietet es BesucherInnen einen Einblick in das Leben des kaiserlichen Hofes. Besonders eindrucksvoll sind die Prunkräume, in denen einst Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth residierten.

Zudem wurde Schloss Schönbrunn im Dezember 1996 in das Verzeichnis des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Jedes Jahr reisen mehrere Millionen BesucherInnen aus Nah und Fern an, um einen Hauch des imperialen Glanzes zu erleben. Besonders gut lässt sich der majestätische Schlosspark mit der Panoramabahn Schönbrunn erkunden, mit der auch die Gloriette äußerst komfortabel besucht werden kann.

Wiener Hofburg – Sisi Museum & Kaiserliche Schatzkammer (Station Nr. 2 „Kunsthistorisches Museum“ – Blaue & Rote Linie)

Mitten im Herzen Wiens liegt die imposante Wiener Hofburg, der ehemalige Hauptsitz der Habsburger. Heute beherbergt sie zahlreiche Museen, darunter auch das Sisi Museum, das dem Leben der beliebten Kaiserin gewidmet ist, sowie die Kaiserliche Schatzkammer, in der Schätze wie die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches, die österreichische Reichskrone und weitere unschätzbare Objekte und Schätze der Habsburger präsentiert werden. Hier wird das reiche Erbe der österreichischen Monarchie eindrucksvoll zur Schau gestellt.

Speziell im Sisi Museum dürfen sich die BesucherInnen darauf freuen, anhand von diversen persönlichen Gegenständen, den wahren Charakter der Kaiserin zu entdecken, die oftmals missverstanden wurde. Auch noch Jahre nach ihrem Tod fasziniert die Geschichte der jungen Kaiserin viele Menschen weit über Österreich hinaus, dies ist nicht zuletzt insbesondere ihrem tragischen Ableben geschuldet.

Schloss Belvedere – Besuchen Sie die größte Klimtsammlung der Welt (Station Nr. 34 „Schloss Belvedere“ – Gelbe Linie)

Das prachtvolle Schloss Belvedere besteht aus zwei Barockpalästen, dem Oberen und Unteren Belvedere, die einst dem Prinzen Eugen von Savoyen als Sommerresidenz dienten. Es beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs, darunter Gemälde von Gustav Klimt wie „Der Kuss“ und Werke von Egon Schiele.

Insgesamt sieben verschiedene Themenbereiche auf drei Stockwerken mit 420 Werken können im Oberen Belvedere besichtigt werden. Im ersten Stock ist der Wiener Moderne und Kunst um 1900 ein eigener großer Bereich gewidmet. Am 15. Mai 1955 wurde zudem im Schloss Belvedere der österreichische Staatsvertrag nach dem zweiten Weltkrieg unterzeichnet.

Die Kapuzinergruft – Die imperiale Ruhestätte (Station Nr. 1 „Staatsoper“ – Blaue & Gelbe Linie)

In der Kapuzinergruft, besser bekannt als Kaisergruft, ruhen fast alle Habsburger Kaiser und Kaiserinnen. Diese Stätte erinnert an das Ende einer Ära und ist ein bedeutendes Monument für jene, die sich für die Geschichte der kaiserlichen Familie interessieren.

Ein Rundgang durch die Kapuzinergruft bietet einen eindrucksvollen Einblick in 400 Jahre österreichische und europäische Geschichte, von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges über Revolutionen bis hin zu den frühen Ideen eines vereinten Europas. Die Grufträume wurden dabei von zahlreichen großen Künstlern gestaltet. Auf den Särgen lassen sich heute noch zahlreiche Symbole der Macht finden, die den imperialen Anspruch der Habsburger Dynastie unterstreichen. In der historischen Stätte ruhen heute die sterblichen Überreste von 150 Persönlichkeiten.

Spanische Hofreitschule – „Das Ballett der Weißen Hengste“ (Station Nr. 2 „Kunsthistorisches Museum“ – Blaue & Rote Linie)

Ein weiteres Highlight des imperialen Wiens ist die Spanische Hofreitschule, die für ihre klassischen Dressurvorführungen mit den berühmten Lipizzanerpferden weltberühmt ist. Die Schule ist die älteste ihrer Art und zeigt bis heute eine Tradition, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Die barocke Winterreitschule wurde unter Karl VI. von 1729 bis 1735 erbaut und beherbergt den schönsten Reitsaal der Welt.

Votivkirche - Ein Meisterwerk der neogotischen Architektur (Station Nr. 47 „Votivkirche“ – Blaue & Rote Linie)

Die Votivkirche in Wien wurde im neogotischen Stil errichtet und geht auf ein dramatisches Ereignis aus dem Leben Kaiser Franz Josephs I. zurück. 1853 entging der junge Kaiser nur knapp einem Attentat, woraufhin sein Bruder, Erzherzog Ferdinand Maximilian, den Bau der Kirche als Dank für Franz Josephs Rettung initiierte. Die Votivkirche wurde somit zum Symbol der Dankbarkeit und des kaiserlichen Glaubens. Sie gilt als eines der bedeutendsten neogotischen Bauwerke Europas und wurde 1879, anlässlich des silbernen Hochzeitsjubiläums des Kaiserpaares, feierlich geweiht. Die Kirche verkörpert bis heute die enge Verbindung der Habsburger mit dem katholischen Glauben.

Wien im 20. Jahrhundert

Das 20. Jahrhundert brachte enorme Veränderungen für Wien, sowohl kulturell als auch politisch. Die Stadt erlebte zwei Weltkriege, das Ende der Monarchie und die Entstehung einer modernen Gesellschaft.

Haus des Meeres - Vom Flakturm zum faszinierenden Unterwasserabenteuer (Station Nr. 3 „Mariahilfer Straße“ – Blaue & Rote Linie)

Das Haus des Meeres in Wien befindet sich in einem ehemaligen Flakturm, der während des Zweiten Weltkriegs zum Schutz vor Luftangriffen errichtet wurde. Nach dem Krieg fand das massive Bauwerk eine friedliche Nutzung: 1957 wurde es zum Aquarium und Terrarium umgestaltet. Heute beherbergt das Haus des Meeres eine beeindruckende Vielfalt an Meeresbewohnern, Reptilien und Vögeln. Seine ungewöhnliche Lage im Herzen der Stadt, kombiniert mit der historischen Bedeutung des Flakturms, macht es zu einem einzigartigen Ort, der sowohl Natur- als auch Geschichtsinteressierte anspricht.

Jüdisches Museum & Museum Judenplatz - Ein Ort des Gedenkens und der Begegnung (Station Nr. 1 „Staatsoper“ – Blaue & Gelbe Linie)

Das Jüdische Museum Wien und das Museum Judenplatz spielen eine zentrale Rolle bei der Aufarbeitung der jüdischen Geschichte Wiens, insbesondere der Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Beide Museen widmen sich der Erinnerung an die blühende jüdische Gemeinde Wiens, die vor dem Zweiten Weltkrieg eine der größten und bedeutendsten in Europa war. Der Holocaust führte jedoch zur nahezu vollständigen Zerstörung dieser Gemeinschaft. Die Ausstellungen beleuchten die Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung während der NS-Zeit, aber auch die Rückkehr jüdischen Lebens nach 1945. Am Judenplatz steht zudem das beeindruckende Mahnmal von Rachel Whiteread, das an die ermordeten österreichischen Juden erinnert.

Dritte Mann Museum – Tauchen Sie ein in die Schatten und Geheimnisse des Nachkriegs-Wien (Station Nr. 3 „Mariahilfer Straße“ – Blaue & Rote Linie)

Das einzigartige Dritte Mann Museum in Wien widmet sich dem berühmten Filmklassiker "Der Dritte Mann", der im Nachkriegs-Wien des 20. Jahrhunderts spielt. Der Film, der 1948 gedreht wurde, spiegelt die politische und gesellschaftliche Lage Wiens in der unmittelbaren Nachkriegszeit wider, als die Stadt von den Alliierten besetzt war und die Spannungen des Kalten Krieges bereits spürbar waren. Das Museum zeigt nicht nur Original-Requisiten und Hintergrundinformationen zum Film, sondern auch umfangreiche Dokumentationen über die schwierige Zeit Wiens in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Stadt ein Zentrum von Spionage und internationaler Politik wurde.

Sigmund-Freud-Museum – Entdecken Sie die Wurzeln der Psychoanalyse und tauchen Sie ein in das Leben und Werk des Vaters der modernen Psychologie! (Station Nr. 7 „Liechtensteinstraße/Sigmund-Freud-Museum“ – Blaue Linie)

Das Sigmund-Freud-Museum in Wien befindet sich in der ehemaligen Wohnung und Praxis des berühmten Psychoanalytikers Sigmund Freud im Stadtteil Alsergrund. Freud lebte und arbeitete hier von 1891 bis 1938, bevor er aufgrund der nationalsozialistischen Verfolgung ins Exil nach London fliehen musste. Das Museum beleuchtet Freuds bahnbrechende Arbeit im 20. Jahrhundert, als er die Psychoanalyse entwickelte und die moderne Psychotherapie revolutionierte. Originale Möbelstücke, Schriften und persönliche Gegenstände bieten einen authentischen Einblick in das Leben Freuds, der das geistige Klima der damaligen Zeit prägte und weit über Wien hinaus Einfluss hatte.

Fazit

Wien ist eine Stadt, die in ihrer Geschichte und Kultur eine beeindruckende Bandbreite abdeckt. Von der Pracht des imperialen Erbes, über die mittelalterlichen Wurzeln bis hin zu den prägenden Ereignissen des 20. Jahrhunderts – Wien bietet an jeder Ecke ein Stück lebendige Geschichte. Für Reisende und Geschichtsinteressierte ist Wien ein unvergessliches Ziel, das die Vergangenheit in all ihren Facetten erlebbar macht.